Indikatoren-Set

Der MEM-Fachkräftemonitor beinhaltet Indikatoren, die direkt Aufschluss über den Arbeits- bzw. Fachkräftemangel geben können (vgl. Abb.). Hierbei unterscheiden wir konzeptionell zwischen Indikatoren, die eher Aufschluss über den Status Quo des Arbeitskräftemangels geben (Arbeitslosenquote und Quote der offenen Stellen) und solchen, die eher auf den zukünftigen Arbeitskräftemangel ausgerichtet sind (Neupensionierungen bzw. Anteil der Alterskohorte 55-64 an allen Erwerbstätigen und Beschäftigungsentwicklung in den nächsten 10 Jahren). In beiden Fällen wird bei der Auswahl der Indikatoren sowohl die Angebots- als auch die Nachfrageseite berücksichtigt.

Der MEM-Fachkräftemonitor deckt aber auch weitere Indikatoren ab: Ausbildungsgrad, Frauenanteil, Ausländeranteil, Teilzeitanteil und monatlicher Bruttolohn. Diese Indikatoren können zum einen als Charakterisierung der Struktur der Arbeitskräfte eines Berufs verstanden werden (wozu auch die Alterskohorten gehören, welche wir bei den Neupensionierungen behandeln). Sie können zum anderen aber – je nach Kontext – auch als zusätzliche Indikatoren für den Arbeitskräftemangel (Fokus auf den Status Quo) oder als Stellschrauben für die Beeinflussung des zukünftigen Arbeitskräftemangels gesehen werden (Fokus auf die Zukunft).

Illustration Indikatorensystem

Quelle: BAK Economics