Wir und die KI: Unser Umgang mit der neuen Technologie
Künstliche Intelligenz (KI) ist mehr als nur eine technische Spielerei: Die KI wird unsere Welt verändern. Deshalb ist es wichtig, sich mit der neuen Technologie zu befassen und in entsprechende Weiterbildungen zu investieren.
Es braucht eine Chancengleichheit
KI verändert unsere Welt. Was uns aktuell beschäftigen muss ist: Wie zugänglich ist die Technik, bzw. wie kann sie zugänglicher gemacht werden? Die Voraussetzung für einen fairen Zugang zu KI sind Internet und Technik, etwas das auch 2024 immer noch nicht für alle Menschen auf der Welt selbstverständlich ist. Dazu gehören ältere Menschen, die per se weniger digital affin sind, aber vor allem ärmere Menschen in entwickelten Nationen und fast pauschal alle Menschen in Entwicklungsländern, die weniger digitale Ressourcen haben. Wir müssen eine Chancengleichheit sicherstellen, damit keine Wissenslücken entstehen. Alle Menschen, unabhängig von ihrem Hintergrund und ihrer Herkunft müssen die KI nutzen können.
Und unabhängig von Hintergrund und Herkunft müssen sie in der KI auch repräsentiert werden. Denn, das muss uns ebenfalls beschäftigen: Wer «füttert» die intelligenten Systeme? Welche politischen und gesellschaftlichen Haltungen stehen dahinter? Dass künstliche Intelligenz parteiisch ist und auch falsch liegen kann, hat es schon oft gegeben. Es muss daher schon bei der Programmierung darauf geachtet werden, dass KI inklusiv ist.
Nimmt die KI meinen Job weg?
Die Positionen in Bezug auf die KI unterscheiden sich: Technik-Begeisterte sehen das Positive. Die Akzeptanz von künstlicher Intelligenz bietet zahlreiche Vorteile, darunter Effizienzsteigerung, Automatisierung von Routineaufgaben, verbesserte Entscheidungsfindung und die Schaffung neuer Möglichkeiten für Innovation. Indem man sich der Technologie öffnet und sie in den Arbeitsalltag integriert, kann man von diesen Vorteilen profitieren und wettbewerbsfähig bleiben.
«KI ist ein Game-Changer, da sie es uns ermöglicht, komplexe Probleme schneller undeffektiver zu lösen als je zuvor.» Stephan Bachmann, KI-Pionier
Doch das Thema polarisiert und verunsichert auch. Werden Maschinen klüger als wir? Werden Maschinen unser Leben dominieren? Kann man der KI vertrauen? Diese und andere Fragen stellen sich viele. Und die zentralste: Nimmt die KI meinen Job weg?
KI muss als die technische Innovation gesehen und verstanden werden, die sie ist. Sie steht in Reihe mit dem Buchdruck und der industriellen Revolution. Die Geschichte zeigt: Bei jeder technischen Innovation gibt es gesellschaftliche Veränderungen. Dass diese verunsichern, ist verständlich.
Die Geschichte zeigt auch, dass neue Berufe und Arbeitsformen entstehen. Das wird auch bei der KI der Fall sein. Es wird Berufe geben, die wir uns jetzt noch nicht vorstellen können. Arbeitspsychologin Nicole Kopp hat für Angestellte Schweiz Zukunftsprognosen der Arbeitswelt erstellt und sagt über die Arbeitswelt in 10 Jahren: «Ich erwarte keine Massenarbeitslosigkeit, aber die Arbeit wird sich stark verändern. Die Arbeit zwischen Mensch und Maschine wird anders aufgeteilt: Routinetätigkeiten sind aus den Jobs verschwunden. Überall, wo grosse Datenmengen analysiert werden, sind Computer im Einsatz.»
Diese Aussage wird von einer Analyse von McKinsey gestützt. Sie rechnet mit bis zu400 Millionen Arbeitsplätzen, die weltweit in Gefahr sind. Es ist eine Tatsache: KI wird die Arbeitswelt verändern und es wird zu Jobverlusten kommen. Für viele Arbeitnehmende ist die Gefahr eines Jobverlusts real, besonders für Arbeitnehmende in Berufen mit hoher Automatisierung und im Tieflohnbereich.
Deshalb muss KI als Chance gesehen werden, und nicht als Gefahr. Es ist eine falsche Haltung, KI nicht ernst zu nehmen und sich nicht damit zu befassen.
Was ist KI?
Künstliche Intelligenz (KI) ist der Versuch, menschliches Lernen und Denken auf einen Computer zu übertragen. Künstliche Intelligenz begegnet uns versteckt schon länger, zum Beispiel in Form von Produktempfehlungen bei Webseiten, in der automatischen Personenerkennung auf Fotos oder beim Benutzen von Sprachassistent*innen wie Siri oder Alexa.